Das ist nach Angaben des Mannheimer Instituts der niedrigste Wert seit September 2012, der den langfristigen Durchschnitt von 23,3 Punkten erheblich unterschreitet. Die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage für Deutschland ist um 6,8 Punkte auf einen Stand von 80,6 Punkten zurückgegangen.

„Die jüngste Eskalation im Handelskonflikt mit den Vereinigten Staaten sowie Befürchtungen hinsichtlich einer das Finanzsystem destabilisierenden Politik der neuen italienischen Regierung hinterlassen ihre Spuren im Konjunkturausblick für Deutschland“, kommentiert ZEW-Präsident Prof. Achim Wambach das Umfrageergebnis. „Hinzu kommen schlechtere Werte für Exporte, Produktion und Auftragseingänge der deutschen Industrie für April, als erwartet. Der Ausblick für die nächsten sechs Monate hat sich infolgedessen deutlich verschlechtert“, so Wambach.

Noch wesentlich stärker als für Deutschland sinken die Erwartungen der Finanzmarktexperten an die Konjunkturentwicklung in der Eurozone: Der Erwartungsindikator liegt hier aktuell bei minus 12,6 Punkten und damit 15 Punkte unterhalb des Niveaus vom Vormonat. „Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum sinkt um dramatische 16,2 Punkte auf einen Wert von 39,9 Punkten. Diese Verschlechterung des Ausblicks für das Eurogebiet geht ganz erheblich auf eine deutlich pessimistischere Einschätzung zur italienischen Konjunktur zurück“, heißt es in einer Mitteilung des ZEW. Die Erwartungen für Italien schrumpfen um 31,7 Punkte auf einen Stand von minus 48,4 Punkten. Die Lageeinschätzung für Italien geht um 14,3 Punkte auf minus 32,8 Punkte zurück.

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