Die volle Tagesordnung konnte der guten Stimmung der 93 Mitglieder der Verbandsversammlung der Metropolregion Rhein-Neckar keinen Abbruch tun. Denn über die zukunftsträchtigen Entscheidungen, die das Regionalparlament fällte, herrschte große Einigkeit. Stefan Dallinger, der Verbandsvorsitzende des Verbandes Region Rhein-Neckar (VRRN), zeigte sich daher insbesondere zufrieden, dass beide Wahlen im Rahmen der Verbandsversammlung so reibungslos abliefen. Einstimmig wurde dabei der Mannheimer Bürgermeister Lothar Quast als Stellvertreter des Verbandsvorsitzenden bestätigt. Für Quast war dies die erste Wiederwahl. Ebenso einstimmig wurde Verbandsdirektor Ralph Schlusche wiedergewählt. Der Verbandsdirektor ist der Leiter der Verbandsverwaltung und wird als politischer Beamter auf acht Jahre gewählt. In den Stellungnahmen der Fraktionen herrschte dabei eine breite Übereinstimmung zur guten Arbeit Schlusches in den vergangen acht Jahren seiner ersten Amtszeit. Stefan Dallinger gratulierte den Wiedergewählten: „Ich freue mich auch ganz persönlich, dass wir in unserem Regionalparlament, der Verbandsversammlung, eine solch sachorientierte und wertschätzende Atmosphäre haben. Davon zeugen insbesondere solche einstimmigen Ergebnisse über alle Fraktionen hinweg.“

Neben den Wahlen stand unter anderem die Rede des neuen Vorstandsvorsitzenden des Vereins Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar (ZMRN) Michael Heinz, Vorstand der BASF SE, im Fokus. Heinz betonte, dass die großen Herausforderungen der Zukunft wie Mobilität, Digitalisierung und die gesellschaftlichen Folgen des demografischen Wandels nur gemeinsam gelöst werden könnten. Deshalb brauche es auch zukünftig zur Erarbeitung von innovativen Lösungen für die Region Rhein-Neckar eine starke regionale Zusammenarbeit von Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und anderen gesellschaftlichen Gruppen. Er forderte in dem Zusammenhang alle Beteiligten auf, „die Chancen der Region zu nutzen, mutig zu sein und gemeinsam tragfähige Lösungen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Region zu entwickeln und umzusetzen“.

Jörg Saalbach, der Direktor der „Interregional Alliance for the Rhine-Alpine-Corridor“, erstattete zudem einen Zwischenbericht über dieses Erfolgsmodell grenzüberschreitender Zusammenarbeit in Europa. Die Verbandsversammlung fasste darüber hinaus den Beschluss, eine weitere Personalstelle für Mobilität und Verkehr zu schaffen. Zum Abschluss der Versammlung dankte Ralph Schlusche den Mitgliedern: „Vielen Dank für die Wiederwahl als Verbandsdirektor. Dies sehe ich als großen Vertrauensbeweis in die von meinem Team und mir geleistete Arbeit. Diese Arbeit wollen wir nun mit dem Schwung aus dieser Wiederwahl fortführen.“

Die Verbandsversammlung ist das höchste politische Gremium des Verbands Region Rhein-Neckar. Sie fällt alle Entscheidungen in der Regionalplanung und Regionalentwicklung sowie über Mitgliedschaften, Beteiligungen oder Gründungen von Gesellschaften zur Erfüllung regionalbedeutsamer Entwicklungsaufgaben in der Metropolregion Rhein-Neckar. Die Versammlung hat 93 Mitglieder, von denen 70 durch die Gebietskörperschaften entsandt sind, also vom jeweiligen Kreistag oder Stadtrat gewählt wurden. Die Landräte sowie die Oberbürgermeister und Bürgermeister der Städte mit mehr als 25 000 Einwohnern sind sogenannte „geborene Mitglieder“. Diese 23 Personen gehören der Verbandsversammlung kraft ihres Amtes an. Die 93 Mitglieder der Verbandsversammlung haben aktuell vier politische Fraktionen gebildet.

 

(red; Bildunterschrift: Leitender Direktor Christoph Trinemeier, Verbandsvorsitzender Stefan Dallinger, Verbandsdirektor Ralph Schlusche, erster stellvertretender Verbandsvorsitzender Lothar Quast (von links); Bild: VRRN/Tobias Schwerdt)